Der Automobilsektor stoppte mit einem Rückgang von rund 90%. Für IBGE (Brasil. Statistikamt) zeigt der Rückgang der Industrieproduktion im April die Auswirkungen der sozialen Isolation.

Die brasilianische Industrieproduktion ging von März bis April um 18,8% zurück. Dies war der größte Rückgang in der Historie, die 2002 begann. In zwei Monaten ging die Aktivität aufgrund der Pandemie um 26,1% zurück. 

Im Vergleich zum April letzten Jahres ist der Rückgang der Industrieproduktion sogar noch größer: 27,2%, ein weiterer negativer Rekord und der sechste Rückgang in Folge. Laut dem Institut ist die Branche im Jahr um 8,2% und in 12 Monaten um 2,9% gesunken. Es wurde die „Vertiefung der Stillstände in mehreren Industrieanlagen aufgrund sozialer Isolation“ nachgewiesen. 

Es war das Ergebnis von „Produktionsstillständen in mehreren Produktionseinheiten“. Im Vormonat war der Automobilsektor bereits um 28% gefallen. Erst Ende Mai haben die Fabriken begonnen, die Arbeit wieder aufzunehmen, immer noch unter normalen Niveau. Andere Sektoren haben die Aktivität auch nach unten gezogen, unterstreicht die IBGE. Ölprodukte und Biokraftstoffe (-18,4%), Metallurgie (-28,8%), Maschinen und Geräte (-30,8%), Getränke (-37,6%), Gummi und Kunststoff (-25,8%), nichtmetallische Mineralprodukte (-26,4%), Metallprodukte (-26,8%) sowie elektrische Maschinen, Geräte und Materialien (-33,8%) u.a. Unter den Ausnahmen erwähnt das Institut einen Anstieg bei Lebensmitteln (3,3%) und bei pharmazeutischen und pharmazeutischen Produkten (6,6%) – was auf die höhere Nachfrage während der Pandemie zurückzuführen ist.

Im Vergleich zum April 2019 verzeichnete die IBGE in 22 der 26 Niederlassungen, in 72 der 79 Gruppen und in 80% der 805 untersuchten Produkte erneut einen Rückgang in den vier Wirtschaftskategorien. Die Metallurgie ging um 33,7% zurück, der Maschinen- und Ausrüstungssektor um 41,3% und der Getränkebereich um 50,7%.

Zu den wenigen mit einem Anstieg im Jahresvergleich zählen die Rohstoffindustrie (10,1%) und die Lebensmittelprodukte (6%). Positiv waren auch Parfümerie-, Seifen-, Reinigungs- und Körperpflegeprodukte (4,9%) sowie Zellulose-, Papier- und Papierprodukte (1,0%).

Stopp bei Autoherstellern Brasiliens senkt Industrie-Produktion im April/Mai

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